Die von der nordrhein-westfälisch Landesregierung beschlossenen Einführung von Studiengebühren für ausländische Studierende aus nicht EU-Staaten in Höhe von 1500 € pro Semester ist kurzsichtig und unklug! Dadurch wird unser Bundesland von Zustrom von Humankapital aus dem Ausland abgeschnitten. Für junge Menschen, die in der Schule Französisch oder Englisch als erste Fremdsprache lernen, stellt das Erlernen der deutschen Sprache eine nicht zu unterschätzende Hürde dar. Das Bildungssystem und die Abschlüsse sind mit denen von anglo- und frankophonen Ländern kompatibler. Allein der Besuch des Sprachkurses und des Studienkollegs nehmen ca. zwei Jahre in Anspruch. Englisch ist heute die Sprache der Wissenschaft. Das kostenlose Studium in Deutschland war bisher der Motivationsfaktor und machte Deutschland konkurrenzfähig beim Wettbewerb um gute Talente. Zugleich ist dieser fragwürdige Akt ein erneuter Versuch zur Wiedereinführung von allgemeinen Studiengebühren in NRW.
Das Thema wird auf Deutschlandfunk im Interview mit Younouss Wadjinny, marokkanischer Promotionsstunden in Fach Mathematik, erörtert und ebenfalls kritisiert.
Studiengebühren in NRW
12
Jun