Laut dem UNICEF-Bericht zur Lage der Kinder in Deutschland haben rund ein Drittel der Kinder im Vorschulalter einen Migrationshintergrund. Diese Tatsache müsste bereits heute bei der Ausbildung von Lehrer/innen von Morgen ernsthaft berücksichtigt werden.
Frau Prof. Dr. Marx bietet an der Universität Paderborn einen Kurs mit dem Titel Ausländisch für Deutsche für Lehramt Studierende an. Der Kurs umfasst u. a. eine Einführung in die drei Hauptmigrationssprachen der Bundesrepublik, Türkisch, Russisch und Arabisch.
Ich freue mich, dass ich im Rahmen dieses Kurses die Gelegenheit bekomme an der Stärkung der interkulturellen Kompetenz der kommende Lehrergeneration mitzuwirken. Mein Ziel ist, dass die Teilnehmer/innen am Ende dieses Kursabschnittes ein besseres Gefühl für die Schüler/innen mit einem Migrationshintergrund aus dem arabischen Sprachraum entwickeln und bei Bedarf einfache Sätze Formulieren können. Beispielsweise kann beim Elternsprechtag die Begrüßung der Eltern in ihrer Muttersprache für eine Auflockerung der Atmosphäre sorgen und als Zeichen für die gegenseitige Anerkennung und Wertschätzung dienen.
Wie viele Pädagogen von heute wissen eigentlich, dass alltägliche Wörter, wie z.B. Matratze, Magazin, Kaffee, Rassismus, Tarif oder Alkohol arabischer Herkunft sind?!
Vor dem oben erwähnten statistischen Hintergrund müssten dieser oder ähnliche Kurse zum Pflichtprogramm der Lehrerausbildung gehören. Denn es bringt nicht viel, wenn nur für dieses Thema offene Studierende an solche Veranstaltungen freiwillig teilnehmen können und die große Masse davon unberührt bleibt.
Ausländisch für Deutsche
23
Jul